Heiß, heißer, Misano. Was war das für ein brütend heißes Wochenende in der Emilia Romagna?
Über 50 leidenschaftliche Teilnehmer aus Österreich, Italien, Deutschland, Tschechien und der Schweiz reisten für das mit Spannung erwartete zweite Rennwochenende in Italien an, um sich auf der anspruchsvollen Rennstrecke in Misano zu messen. Die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel, als die Fahrer ihre Rennboliden auspackten und für das Wochenende bereit machten. Bis zu 38 Grad hatte es bereits am Donnerstag beim Aufbau!
Die Anreise am Donnerstag verlief reibungslos, und die Teilnehmer wurden von der malerischen Kulisse des Misano World Circuits begrüßt. Die pittoresken italienischen Dörfer und das türkisfarbene Meer im Hintergrund bildeten eine perfekte Kulisse für das bevorstehende Wochenende. Im Fahrerlager herrschte eine angenehme Atmosphäre, in der die Teams ihre Fahrzeuge vorbereiteten und Erfahrungen austauschten.
Am Freitag wurden die Motoren gestartet, als die Fahrer zum ersten Mal auf die Strecke fuhren, um sich in den ersten beiden Trainings auf das bevorstehende Rennwochenende vorzubereiten. Die Hitze stellte uns vor zusätzliche Herausforderungen, konnte aber von allen gut gemeistert werden.
QUALIFYING
Die drei Qualifyings am Misano World Circuit waren voller Spannung und actiongeladener Momente. Im ersten Qualifying zeigten die Fahrer der BMW Challenge und des Mini Cooper Cups ihr Können. Tom Eismann stellte seinen Mini als einziger Starter der Serie auf die Pole Position. In der BMW Challenge sicherte sich Tobias Fischer aus Salzburg die Pole, dicht gefolgt von Alexis und Lando Graf von Wedel. In der BMW Cup Wertung erwies sich Richard Prethaler als der schnellste Fahrer und setzte damit ein deutliches Zeichen für das bevorstehende Rennen.
Das zweite Qualifying brachte die Anhang K, STW und Porsche Classic Cup Fahrzeuge auf die Strecke. Michael Steffny, der visionäre Erfinder des Histo Cups, demonstrierte mit seinem BMW Gruppe 5 eindrucksvoll sein fahrerisches Können und holte die schnellste Zeit. Doch auch der Tscheche David Becvar konnte ihm dicht auf den Fersen bleiben und versprach ein packendes Rennen. Bei den Porsche Classic Cup Fahrzeugen setzte sich Josef Schößwendter aus Salzburg als schnellster Pilot durch und sicherte sich eine tolle Ausgangsposition für das Rennen.
Im dritten Qualifying waren die Formel Historic und Formel Renault Fahrzeuge an der Reihe. Dominic Makolm brillierte in seinem Formel Renault Periode 2 und fuhr die schnellste Runde des Qualifyings, wodurch er sich die begehrte Pole Position sicherte. Bei den historischen Formelwagen überzeugte Karl Neumayer mit seinem Formel Dallara und fand sich insgesamt auf Position 5 im Grid.
RENNEN 1 BMW Challenge und Mini
Das erste Rennen, das die BMW Challenge und Mini zusammenbrachte, enttäuschte nicht und bot den Zuschauern reichlich Action. Tom Eismann im Mini erwischte einen blitzsauberen Start und behauptete sich souverän auf Position 1. Das Feld der 16 BMWs war dicht gedrängt, und Luca Warter beeindruckte mit einem regelrechten Raketenstart, der ihm kurzzeitig den zweiten Platz der BMWs bescherte.
Schon früh im Rennen konnten sich Tom Eismann und Tobias Fischer ab Kurve 4 von den übrigen Fahrern absetzen.
In Runde 7 entfachte Patrick Weiss einen Angriff auf die vorderen Plätze, doch Alexis Graf von Wedel verteidigte seine Position geschickt und ließ ihn nicht vorbeiziehen. Weiss versuchte sogar in Windschattenduellen anzugreifen, aber Alexis setzte sich ab und sicherte sich letztendlich den verdienten dritten Platz hinter seinem Bruder Lando Graf von Wedel und Tobias Fischer.
Tom Eismann konnte das Rennen in der Mini-Kategorie für sich entscheiden. In der Cup Wertung triumphierte Richard Prethaler vor Gerhard Weiss und Walter Braunstein, die sich die Podiumsplätze sicherten. In der BMW STW Wertung konnte Daniel Braunstein nach seinem Dreher den Sieg einfahren. Das erste Rennen des Wochenendes war somit ein voller Erfolg und versprach weitere spannende Kämpfe in den folgenden Rennen.
Rennen 1 Anhang K / STW / Porsche Classic Cup
Das erste Rennen für die Anhang K, STW und Porsche Classic Cup Fahrzeuge war ein wahrer Höhepunkt am Misano World Circuit. Michael Steffny, im BMW Gruppe 5, sicherte sich souverän die Pole Position, gefolgt von David Becvar auf Platz 2 und Josef Schößwendter auf Position 3. Das Team Dubler aus der Schweiz sorgte für besondere Gäste, und es war eine Freude, sie in Misano begrüßen zu dürfen. Die einzige Frau im Feld, Amanda Hennessy, fuhr eine beeindruckende Leistung und startete von Position 7 in ihrem MG CGT V8.
Der Start des Rennens wurde von Michael Steffny dominiert, der seine Pole Position in eine frühe Führung umwandelte. Doch auch Urs Steffen zeigte einen wahnsinnigen Start und setzte sich auf Position 4. Schon in der ersten Runde konnten sich Steffny und Becvar vom restlichen Feld absetzen und ein packender Zweikampf begann. Marcus Kalkert machte in Runde zwei eine Position gut und überholte Christoph Schmitzberger.
David Becvar ließ nicht locker und startete viele Attacken auf die Spitzenposition. Schließlich gelang es ihm in Runde 4, Michael Steffny auf der Start-Ziel-Geraden zu überholen und sich an die Spitze zu setzen. Doch das Glück währte nicht lange, denn Becvar verlor kurz darauf deutlich an Tempo und Steffny nutzte die Gelegenheit, um seine Position zurückzuerobern.
Leider hatte David Becvar danach mit technischen Problemen zu kämpfen und fiel auf den letzten Platz zurück.
In Runde 9 ereilte Urs Steffen das Pech, als sein Triumph GT8 ausfiel und er das Rennen vorzeitig in der Boxengasse beenden musste. Nach 12 spannenden Runden überquerte Michael Steffny schließlich als Sieger die Ziellinie, gefolgt von Hans Auer auf dem zweiten Platz und Josef Schößwendter auf dem dritten Platz. Das Rennen bot packende Überholmanöver, technische Herausforderungen und eine beeindruckende Leistung der Teilnehmer, die die Zuschauer in ihren Bann zogen.
Rennen 1 Formel Historic / FR 2.0
Das erste Rennen der Formel Historic und Formel Renault 2.0 bot ein spannendes Feld von 20 Fahrzeugen, die sich bereit machten, um die begehrten Podiumsplätze zu kämpfen. Dominic Makolm sicherte sich die Pole Position und konnte den Start für sich entscheiden, gefolgt von Adam Kovacz, der von Beginn an auf Angriff fuhr. Karl Neumayer, der schnellste Fahrer in der Formel Historic im Qualifying, konnte seine Position nach dem Start halten und behauptete sich vor Roman Pöllinger.
Leider erlebte Marcus Deutsch bereits in der ersten Runde einen Ausfall, was ihn aus dem Rennen riss. Dominic Makolm gelang es, seinen Vorsprung vor Adam Kovacs weiter auszubauen, während sich Roman Pöllinger und Thilo Krichbaum in der letzten Runde des Rennens vor Karl Neumayer setzen konnten. Schließlich überquerte Dominic Makolm als Sieger die Ziellinie und sicherte sich somit auch den Sieg in der Formel Renault 2.0. Er wurde gefolgt von Adam Kovacs, Michael Küffer und Thomas Hoffmann. In der historischen Kategorie konnte Thilo Krichbaum den Sieg vor Roman Pöllinger und Karl Neumayer einfahren.
Nach den technischen Kontrollen im Parc Fermé wurde jedoch festgestellt, dass Adams Kovacs und Michael Küffer das Gesamtgewicht ihrer Formel Renault-Fahrzeuge nicht eingehalten hatten, was zu ihrer Disqualifikation führte. Somit wurden Thomas Hoffmann, Leopold Matouschek und Luca Guolo zu den neuen Siegern der Formel Renault 2.0 Periode 1 erklärt. Das Rennen bot packende Duelle und überraschende Wendungen. Der Samstag wurde mit der großen Siegerehrung zu Ende gebracht und die Teams freuten sich über die eingefahrenen Trophäen.
Rennen Sonntag
Am Sonntag fanden die zweiten Rennen der jeweiligen Kategorien statt. Aufgrund des fehlenden zweiten Qualifyings wurden die Ergebnisse der Rennen 1 als Starting Grid herangezogen. In der BMW Challenge gab es eine besondere Wendung, da die ersten 8 gestürzt wurden, was Gerhard Weiss neben Tom Eismann in der ersten Reihe aufstellen ließ. Dies führte zu einem hochspannenden Start und knallharten Positionskämpfen.
Lando Wedel zeigte eine beeindruckende Leistung und kämpfte sich rasch nach vorne, bis er auf Position 2 hinter Tom Eismann im Mini vorstieß. Auch Tobias Fischer ließ nicht lange auf sich warten und konnte bereits in der zweiten Runde auf den dritten Platz der BMW Wertung vorstoßen. Patrick Weiss hingegen kämpfte weiter auf Angriff gegen Lando Graf von Wedel. In der Cup Wertung blieb Gerhard Weiss an der Spitze, dicht gefolgt von Richard Prethaler, und sorgte somit für ein spannendes Duell um den Cup-Titel. Am Ende des packenden Rennens konnte Tom Eismann nach 22 Rennminuten als Sieger die Ziellinie überqueren und sich den erneuten Triumph sichern. In der BMW Challenge gelang Lando Graf von Wedel ein grandioser Sieg, gefolgt von Patrick Weiss und Tobias Fischer. Hinter ihnen reihten sich Alexis Graf von Wedel, Sebastian Spiegelberger und Luca Warter ein. In der BMW Cup Wertung gewinnt Richard Prethaler vor Gerhard Weiss, Christian Graf von Wedel und Walter Braunstein Das Rennen bot erneut Nervenkitzel und Spannung bis zur letzten Runde und ließ die Zuschauer mitfiebern.
Das zweite Rennen der Anhang K, STW und Porsche Classic Cup Kategorien fand leider nur mit 11 Startern statt, da das Team Dubler frühzeitig abreisen musste. Michael Steffny startete von der Pole Position neben Hans Auer, und das Rennen versprach erneut spannende Duelle. David Becvar musste wegen eines Defekts am Ford Sierra von der letzten Position aus seine Aufholjagd beginnen. Josef Schößwendter konnte sich beim Start die zweite Position sichern, gefolgt von Hans Auer, Markus Kalkert, Christoph Schmitzberger, Bernhard Schmidbauer, David Becvar, Alexander Wechselberger, Richard Bateman und Stephan Rott.
Bereits zu Beginn des Rennens lieferten sich Schmitzberger und Kalkert einen engen Kampf um die Positionen, den Kalkert zunächst für sich entschied, aber Schmitzberger nicht so leicht aufgab. David Becvar setzte seine beeindruckende Aufholjagd fort und kämpfte sich durch das Feld. Leider wurde seine Leistung jäh gestoppt, als die Antriebswelle seines Fahrzeugs in Runde 4 brach und er das Rennen vorzeitig beenden musste. Alexander Wechselberger hatte ebenfalls mit technischen Problemen zu kämpfen und musste in Runde 5 aufgeben. In Runde 3 ereilte Michael Steffny das Pech, als die hintere Achse seines Fahrzeugs brach und er sein Rennen im Kies beenden musste. Dadurch wurde der Kampf um den Sieg zwischen Josef Schößwendter und Hans Auer noch intensiver. Auer setzte sich schließlich durch und gewann das Rennen vor Schößwendter, gefolgt von Marcus Kalkert, Christoph Schmitzberger, Stephan Rott und Richard Bateman.
Das Rennen bot erneut eine Mischung aus packenden Positionskämpfen und unvorhersehbaren technischen Herausforderungen, die den Fahrern alles abverlangten. Hans Auer zeigte eine starke Leistung und sicherte sich den verdienten Sieg im zweiten Rennen der Anhang K, STW und Porsche Classic Cup Kategorien
Die historischen Rennwagen lieferten sich packende Duelle auf der anspruchsvollen Strecke, und die Zuschauer wurden mit einem unvergesslichen Motorsporterlebnis belohnt.
Das zweite Rennen der Formel Historic und Formel Renault war geprägt von einer komplexen Startaufstellung aufgrund der unterschiedlichen Reglements. In der Formel Historic galt das Ergebnis des ersten Rennens als Startaufstellung, während in der Formel Renault 2.0 das Qualifying für beide Rennen maßgeblich war. Die Versetzung von Küffer und Kovacs an die letzte Position führte zu weiteren Änderungen, wodurch die 7 Renaults zunächst vorne starteten, gefolgt von Thilo Krichbaum als erster in der Formel Historic. Roman Pöllinger, Karl Neumayer, Otto Flum, Johann Kowar, Günther Sturm, Norbert Raschhofer, Franz Benczak, Andreas Türk und Marcus Deutsch auf der letzten Position vervollständigten das Starterfeld.
Dominic Makolm erwischte erneut einen starken Start und setzte sich vor dem Feld ab. Adam Kovacs kämpfte sich beeindruckend auf Position 2 vor und gewann in Rennen 2 die Wertung der Formel Renault Periode 1, gefolgt von Thomas Hoffmann und Michael Küffer. In der Anfangsphase des Rennens hatte Roman Pöllinger einen kurzen Dreher, konnte jedoch weiterfahren. Marcus Deutsch startete eine fesselnde Aufholjagd von der letzten Position bis auf den 10. Gesamtrang und sicherte sich somit den Sieg in seiner Klasse.
Otto Flum erlebte in Runde 7 ebenfalls einen kurzen Dreher, konnte jedoch ebenfalls weiterfahren und wurde hinter Karl Neumayer Zweiter in seiner Division. Schlussendlich konnte das Rennwochenende in Misano ohne Unfälle und mit nur wenigen technischen Problemen erfolgreich beendet werden. Die sechste Station des Histo Cups im Jahr 2023 ist somit Geschichte, und die Fahrer und Fans blicken voller Vorfreude auf das nächste Rennen Mitte August am Slovakiaring. Die Mischung aus atemberaubender Rennaction, einer wunderbaren Kulisse und der Begeisterung der Fahrer und Zuschauer ließ das Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Die gesamte Familie Steffny bedankt sich bei allen Teilnehmern.