Nach den tollen Rennen an der Adria in Kroatien ging es traditionell im Juli zum Pannonia Ring in Ungarn. 160 Teilnehmer kamen in die Puszta. Das ist absoluter Teilnehmerrekord für diese Strecke, freute sich Organisator David Steffny!
Zum Glück blieben alle Rennfahrer verschont von den schrecklichen Unwettern in Österreich. Bei herrlichem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen konnte, wie immer beim Histo Cup, am Freitag ausgiebig getestet werden. Nach dem Abendessen am Freitag konnte man durchs Fahrerlager flanieren und man fand an jedem Standort auch die Gelegenheit zu Benzingesprächen unter freiem Himmel! Um 24 Uhr war dann Schluss, die per klarer Ansage verordnete Nachtruhe wurde am Freitag eingehalten.
Am Samstag und am Sonntag fanden am Vormittag, bei etwas gemäßigten Temperaturen, die einzelnen Qualifyings statt. Pünktlich um 13.00 begannen die Rennläufe. In der Folge die Berichte der Rennen.
BMW 325 Challenge und Mini Cooper Cup
Rennen 1:
Die Pole setzte der Deutsche Lando von Wedel, der Patrick Weiss und Tobias Fischer sowie seinen Bruder Alexis und Patrick Weiss auf die Plätze verwies. Patrick Weiss erhielt eine Strafe (drei Startplätze zurück) für Überholen unter gelb. Tobias Fischer erwischte den besten Start und setzte ich vor Lando und Alexis Wedel in Führung. Lando Wedel konnte dann die Führung übernehmen und er gewann das Rennen knapp vor Tobias Fischer und Patrick Weis, der gegen Ende des Rennens noch Alexis von Wedel überholen konnte und auch noch an die beiden Führenden herankam.
Die Silver Cup Wertung holte sich der Tiroler Richard Prethaler vor Christian von Wedel und Gerhard Weiss, der in der letzten Runde, im Zweikampf mit Walter Braunstein, einen Ausritt verzeichnete. Walter Braunstein wurde von der Rennleitung und den Sportkommissaren disqualifiziert.
Der junge Deutsche David Baltes gewann das Rennen des Mini Cooper Cups Andrew Pringle und vor Beni Weber. Das waren „neue Gesichter“ am Siegespodest! Thomas Eismann holte sich die Mini Pro Wertung.
Rennen 2:
Polesetter war wieder Lando von Wedel mit nur 4 Hundertstel Vorsprung auf Tobias Fischer und Patrick Weiss. Alexis von Wedel war zwar Dritter, ihm wurde aber eine Zeit wegen Track Limits gestrichen.
Tobias Fischer lieferte einen feinen Start/Ziel Sieg. Er hatte wohl einen kleinen Reifenvorteil, da er noch frischere Reifen für das Rennen hatte. Der Kampf um Platz zwei war sehr spannend, letztlich setzte sich Patrick Weiss vor Lando von Wedel durch. Alexis von Wedel lag lange an vierter Stelle, in Schlagdistanz zu den beiden vor ihm fahrenden, doch dann blieb er liegen. Der Silver Cup war geprägt von einem tollen Vierkampf hinter dem Sieger Richard Prethaler. Zweiter wurde letztlich Walter Braunstein vor Christian von Wedel und Gerhard Weiss.
Das Mini Cooper Rennen gewann Peter Hinderer vor Michael Baltes und David Baltes. Das Mini Feld war mit sieben Autos vertreten, das war doch sehr erfreulich.
Young Timer und TCO bis 2 Liter
Rennen 1:
Das erste Rennen der Young Timer gewann der Deutsche Andreas Rehwald vor seinem Markenkollegen Gottfried Rampl, beide BMW M3 E36 und Anton Stoiber, Porsche. Manuel Reitberger war mit seinem Ford Focus als Gesamtvierter der schnellste 2-Liter Pilot vor Maximilian Carling, Fiat Abarth und Sandro Mairleitner, Seat Ibiza. Simon Kölbl gewann die Klasse bis 2500ccm vor Wolfgang Komornik und Karl Kölbl.
Das Rennen des Mazda MX-5 Cups gewann Pavol Jajcay vor Peter Nemsila und Drahomir Osvald, alle Mazda MX-5.
Rennen 2:
Das zweite Rennen konnte der Deutsche Toni Stoiber mit seinem Porsche gewinnen. Zweiter wurde Andreas Rehwald, BMW E36 M3 vor Dominik Klima, Honda Integra, der damit auch schnellster 2-Liter Pilot wurde. Simon Kölbl gewann die Klasse bis 2500ccm vor Wolfgang Komornik und Karl Hes, alle BMW 325i.
Peter Nemsila siegte im Mazda MX-5 Cup vor Drahomir Osvald und Pavol Jajcay, alle aus der Slowakei.
Historische Fahrzeuge Anhang K, STW und Porsche Classic Cup
Rennen 1:
Das große historische Feld war geprägt von vielen Ausfällen in der ungarischen Hitze. Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5 erwischte einen guten Start und er setzte sich hinter David Becvar, Ford Sierra Turbo und Sascha Mitic, Porsche 964 RSR an die dritte Position. Doch in der zweiten Runde musste Steffny w.o. geben, der BMW lief nicht mehr sauber und er rollte aus. Das war nicht er einzige Ausfall. Es erwischte auch Markus Reitbauer, Franz Josef Stopper und Elmar Eifert, alle BMW, Gerhard Bruckmüller, Porsche sowie Christoph Schmalzl, Mercedes 190.
Das Rennen wurde hinter dem Safety-Car beendet. Sieger wurde David Becvar vor Sascha Mitic und Florian Stahl, BMW E30-6. David Becvar gewann damit auch die Anhang K Wertung vor Michael März, BMW 2002 und Michael Baltes, Fiat 131 Superfirafiori. Florian Stahl holte sich die STW-Wertung vor Bernhard Schmidbauer, Opel Kadett GTE und Christoph Schmitzberger, BMW 325i. Sascha Mitic gewann die Porsche Classic Wertung vor Sven Pott und Stephan Rott.
Rennen 2:
Polesetter Sascha Mitic, Porsche 964 RSR wurde gleich von David Becvar mit dem bärenstarken Ford Sierra Cosworth Turbo angegriffen und überholt. Bernhard Schmidbauer verbremst sich mit seinem Opel Kadett GTE in der Startkurve. Jaroslav Rejka, Jaguar XJS, vom Startplatz 8 kommend, nimmt den jungen BMW-Fahrer Florian Stahl mit ins Kiesbett und löste gleich eine Safety-Car Phase aus. Nutznießer waren die BMW-Piloten Christoph Schmitzberger und Franz Josef Stopper, die sich nun auf den Plätzen drei und vier befanden. Beim Restart konnte Bernhard Schmidbauer gleich Christoph Schmitzberger überholen. Der Führende David Becvar bekam technische Probleme und Mitic übernahm wieder die Führung vor Bernhard Schmidbauer und Becvar. Becvar rollt in der letzten Runde aus. Somit wurde Toni Zisser Gesamtdritter und Zweiter der Porsche Classic Wertung. Markus Reitbauer wurde noch guter Vierter, er wurde durch die Startkolission weit zurückgeworfen. Sieger der 2-Liter Klasse wurde Michael März, BMW 2002 vor Michael Baltes Fiat 131. Klaus Holzinger gewann die Klasse bis 1600ccm.
Touring Car Open über 2000ccm
Rennen 1:
Aus Gründen der Sicherheit wurden die schnellen Young Timer GT3 Fahrzeuge zu den Touring Car Open, mit getrennter Wertung, eingeteilt. Oliver Michael gewann das erste Rennen vor Manuel Süßenguth und Denis G. Watt, alle Porsche GT3. Dominik Haselsteiner holte sich die TCR-Wertung vor Günther Wiesmeier, beide Cupra TCR und Tobias Weberhofer, Opel Astra TCR. Die KTM-Klasse gewann Jack Russel vor Daniel Drexel und Gregor Schneider, alle KTM X-Bow.
Schnellster Young Timer und damit Sieger wurde Herbert Karrer, Porsche 997 GT3.
Rennen 2:
Polesetter Oliver Michael, Porsche 992 GT3 setzte sich vor Max Grip, KTM gleich in Führung vor und Marius Aigner, Porsche 992 GT3. Max Grip konnte dann Oliver Michael überholen und gewann das Rennen vor einem sehr gut fahrenden Manuel Süßenguth gefolgt von Marius Aigner und Heinz Weissenbacher, alle Porsche GT3. Dominik Haselsteiner gewann die Klasse TCR vor Günther Wiesmeier, beide Cupra TCR, Tobias Weberhofer musste leider kurz vor dem Ende w.o. geben. Hinter dem Sieger Max Grip platzierten sich in der Klasse KTM Jack Russel als Zweiter und Raffael Reiter als Dritter.
Schnellster Young Timer wurde Herbert Karrer als Gesamtsiebenter mit seinem Ebcont Porsche 997 GT3.
Formel Historic
Rennen 1:
Der Niederösterreicher Peter Peckary gewann das erste Rennen vor dem Burgenländer Roman Pöllinger und dem Deutschen Thilo Krichbaum, alle Dallara Formel 3. Diese drei Fahrer lieferten sich bis zum Rennende einen packenden Kampf um die Spitze. Christian Windischberger, Martini gewann die ältere Kategorie vor Karl Neumayer uns Norbert Fritz. Schnellster Formel Ford 1600 Pilot wurde Benedikt Weber vor Peter Hinderer, beide Lotus 51.
Rennen 2:
Polesetter Peter Peckary setzte sich in Führung wurde aber gleich in der ersten Kurve von Roman Pöllinger angegriffen und überholt. Thilo Krichbaum folgte dicht dahinter. Karl Neumayer, Otto Flum und Günther Sturm bildeten eine Dreiergruppe dahinter, die dann mit Franz Altmann gleich zu einem Quartett wurde. Früh ausgeschieden ist Markus Deutsch mit seinem Lola T492 Sportwagen. Roman Pöllinger verteidigte bis in die letzte Runde die Führung, dann schlug Peckary zu und gewann das Rennen vor Pöllinger und Karl Neumayer der damit die die ältere Klasse der Formelfahrzeuge für sich entscheiden konnte gefolgt von Otto Flum und Franz Altmann. Thilo Krichbaum schied leider in der Mitte des Rennens aus. Peter Hinderer gewann die Formel Ford Klasse vor Benedikt Weber, beide Lotus 51.
Formel Renault 2.0
Rennen 1:
Der Niederösterreicher Dominic Makolm konnte nach einem sehr spannenden Zweikampf mit dem Ungarn Adam Kovacs das erste Rennen gewinnen. Alexander Fritz wurde Dritter. Die Periode 1 der älteren Fahrzeuge gewann der Slowake Christopher Stephan Oslanec vor Leopold Matouschek und Jürgen Berger.
Rennen 2:
Nikolay Takev war diesmal mit einer Fabelrunde der Polesetter vor Dominic Makolm und dem Ungarn Adam Kovacs. Takev hielt die Führung bis zur sechsten Runde ehe Makolm zum Angriff blies. Auch Adam Kovacs ging an Takev vorbei, der wohl seine Reifen zu sehr strapazierte. Makolm gewann das Rennen knapp vor Kovacs und Takev. Alexander Fritz wurde Gesamtvierter.
Die Periode 1 Wertung holte sich der Slowake Christopher Stephan Oslanec vor Leopold Matouschek und Jürgen Berger, der Marco Milani knapp auf Distanz halten konnte.
Ravenol 1H-Endurance Race
Bereits am Samstagabend fand das sehr gut besetzte 1H-Endurance Rennen statt. Der Start verzögerte sich aufgrund der vielen Vorfälle – einige Male Abbruch wegen Ölbindeaktionen – in den vorherigen Rennen. Schließlich konnte um 18.15 Uhr gestartet werden. Sieger wurde das Team MZR 1 mit Max Grip und Jack Russel, KTM X-Bow vor Manuel Süßenguth, Porsche GT3 und dem Team MZR 2, Raphael Reiter, KTM-X Bow.
Die Klasse der Young Timer bis 3000ccm holten sich Richard Prethaler/Gerhard Weiss vor dem Team Klima/Parth und Karl Hes, alle BMW 325i. Stefan Rott, Porsche 924 gewann die historische Wertung.
Classica Trophy
Die Teilnehmer der Classica Trophy hatten diesmal auch eine „Sunset Prüfung“ am Samstagabend, bedingt durch die vielen Verzögerungen in den Vorrennen wurde erst um 19.15 Uhr mit dem zweiten Wertungslauf begonnen. Am Sonntag in der Früh war dann der Dritte Wertungslauf pünktlich um 08.00 Uhr.
Sieger der Solowertung wurde Manfred Schiedauf, VW Golf vor Niki Horvath, Porsche 911SC und Denis Ederer, Audi TT.
Die Teamwertung holten sich Herbert Margreiter/Konnie Aistleitner, Alfa Romeo Spider vor Brigitte und Peter Jaitner, Ford Sierra und Herbert Braunstein/Heidi Aichriedler, BMW 325i.
Die nächsten Termine:
02.-04. August 2024 Slovakiaring (inkl. 3 Stunden Sunset Race)
30.08-01. Sept. 2024 Balaton Park Circuit
20.-22. September 2024 Salzburgring Motorsportfestival / Saisonfinale Histo Cup